HJET und HJEM 2025

Die Hamburger Jugendeinzelturniere (HJET) sind im Hamburger Jugendschach zwar nicht das größte, aber das wichtigste Ereignis. Gespielt wird in den Altersklassen U8 bis U20. Wer in einem Verein ist, nimmt teil. Ausnahmen bestätigen die Regel. Denn man kann sich durch die HJET für die Hamburger Jugendeinzelmeisterschaft (HJEM) qualifizieren, wenn man nicht schon aufgrund herausragender Leistungen qualifiziert ist. Darüber hinaus nehmen aber auch viele Kinder und Jugendliche teil, die sich motiviert durch Schulschach zunehmend für diesen Sport interessieren.

Die Teilnahme an den HJET verlangt von einem, an mehreren Samstagen im Januar und Februar mehrere Partien zu spielen. Es bedarf also wirklich eines echten Schachinteresses und zusätzlich Einsatzbereitschaft, um teilzunehmen.

Dieses Jahr nahmen sechs Schüler vom Helmut-Schmidt-Gymnasium (HSG) regulär teil: Yusuf aus der 5d, Hanno aus der 5e, Jakob aus der 8b, Mats aus der 9a, Ivan aus der 10a und Justus aus P26_2. Die Teilnahme von Minh Luka aus P26_2 war insofern irregulär, als dass er an nur einem Samstag zwei Partien spielte, also nicht einmal die Hälfte aller Partien.

In der Altersklasse U12 wird bei den HJET in zwei Gruppen gespielt, einer für Fortgeschrittene und einer für Anfänger*innen. Hanno und Yusuf entschieden sich für letztere. Dadurch konnten sie sich zwar nicht für die HJEM qualifizieren. In der Anfänger*innen-Gruppe konnten sie aber erfreulich gut mithalten. Mit fünfeinhalb Punkten aus neun Runden holte Yusuf den achten Platz. Hanno landete mit dreieinhalb Punkten auf dem 19. Platz. 28 hatten regulär teilgenommen.

Ab der Altersklasse U14 wird bei den HJET nur in einer Gruppe gespielt. In der U16 traten Ivan, Jakob und Mats an. Die ersten acht konnten sich mit Sicherheit für die HJEM qualifizieren. Nach den ersten vier Runden war die Situation von Ivan und Mats unklar. In der vierten Runde hatten sie gegeneinander spielen müssen und sich auf Remis geeinigt. Bei Jakob zeichnete sich hingegen ab, dass sein Ziel eigentlich nur lauten konnte, nicht Letzter zu werden. Als Nicht-Vereinsspieler hat man es in der U16 aber auch nicht leicht. Immerhin hatte er schon einen Punkt geholt. In den drei letzten Runden reichte es nur noch zu einem weiteren. So wurde er 27. von 33 Teilnehmer*innen. Applaus für diese großartige „Dabei zu sein, ist alles“-Einstellung! Man kann in den Berichten der letzten Jahre nachlesen, dass sie bei solchen Ergebnissen selten zu sehen ist. Zurück zu Ivan und Mats. Für beide war die fünfte Runde wichtig. Während Ivan gegen einen ziemlich starken Gegner siegte, verlor Mats gegen einen vermeintlich schwächeren. Er war deswegen vermutlich frustriert. Auf alle Fälle machte er in der sechsten Runde schnell Remis und spielte gar nicht recht auf Sieg. Auch Ivan erzielte in der sechsten Runde ein Remis, was für ihn natürlich deutlich besser war. Er befand sich dadurch vor der letzten Runde auf einem Qualifikationsplatz, während Mats weit von einem entfernt war. Vermutlich war dieser auch in der letzten Runde mit einem schnellen Remis zufrieden. So wurde er mit dreieinhalb Punkten 17. von 34 Teilnehmer*innen. Glückwunsch! Ivan hingegen wollte noch mehr, spielte in der letzten Runde auf Sieg und hatte Erfolg. Dadurch wurde er mit fünf Punkten Dritter! Und qualifizierte sich für die HJEM. Super!!

Justus, der amtierende HSG-Champion, spielte in der sog. ersten Leistungsklasse, die in vier Gruppen eingeteilt war. Justus war in seiner Gruppe auf Platz vier gesetzt und wurde Sechster, spielte also nicht so erfolgreich. Er ist dennoch für die HJEM qualifiziert, weil er als Spieler in einer der Leistungsklassen als stark genug gilt.

Die HJEM wurden in den Märzferien ausgetragen. Die Teilnehmer*innen schlafen in einem Freizeitheim, das vom Hamburger Sportbund betrieben wird, und spielen täglich mindestens eine HJEM-Partie. Darüber hinaus gibt es Angebote wie einen Karaokeabend oder es wird einfach gemeinsam abgehangen.

Ivan und Justus nahmen ihre Qualifikationsplätze in Anspruch und hatten erwartungsgemäß eine schöne Zeit. Schachlich lief es für Ivan ein wenig besser. Er war in der Altersklasse U16 auf Platz 22 gesetzt und wurde 19. von 27 Teilnehmer*nnen. Justus konnte in der U18 seine Leistung nicht ganz abrufen und wurde Elfter, obwohl er auf Platz zehn gesetzt war.

Hamburger Schulschachpokal 2024/2025

Im April werden alljährlich die Deutschen Schulschachmeisterschaften (DSM) ausgetragen. Das ist ein schönes Ereignis. Da kommen aus allen Bundesländern Schüler:innen in einer Jugendherberge zusammen und spielen an drei Tagen in neun Runden den Titel aus. In der Freizeit können sie sich kennenlernen, austauschen, anfreunden. Auf den DSM sammeln sie unvergessliche Erfahrungen.

Die DSM sind in verschiedene Wettkampfklassen (WK) unterteilt. In diesen WKs müssen sich die Teams qualifizieren. In Hamburg führt der Qualifikationsweg über den Schulschachpokal.

Der Hamburger Schulschachpokal wird an einem Samstag im März ausgetragen. Erstaunlich ist, dass viel weniger Schüler:innen als bei den Hamburger Schulschachmeisterschaften teilnehmen, obwohl es um viel mehr geht. Vermutlich liegt es daran, dass sie mit der Teilnahme keinen Schultag ersetzen können und vorher ziemlich klar ist, wer überhaupt Chancen hat.

Diesmal fand der Hamburger Schulschachpokal am 1. März statt. Wir waren mit einer Mannschaft in der Wettkampfklasse der Ältesten (WK 2) vertreten. Sie bestand aus: Dren, Tamir und Timothy (10a), Simon (8a) und Jakob (8b) sowie Prabav (5a). Diese sechs verdienen großen Respekt dafür, die Herausforderung angenommen, sich ohne schulische Begleitung in ihrer Freizeit auf den weiten Weg zur Stadtteilschule Alter Teichweg gemacht zu haben und nicht auf dem letzten Platz gelandet zu sein!

In der WK 2 gab es nur zwei gegnerische Mannschaften: eine vom Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium, die andere vom Helene-Lange-Gymnasium. Gegen erstere hatte unsere Mannschaft keine Chancen, gegen letztere holte sie einen knappen Sieg heraus. Sie war also in der WK 2 die zweitbeste!

Das Ergebnis ist sehr erfreulich und zugleich ein wenig enttäuschend.

Wären Justus und Minh Luka (P26_2), Ivan (10a), Felix M. (10d) und Mats (9a) angetreten, hätten sie mit Timothy, Yusuf (10c), Lennox (10d) oder Yunus (10d) den ersten Platz geholt, wären sie ins Rathaus eingeladen worden und hätten an der Deutschen Schulschachmeisterschaft teilnehmen dürfen. Woran ist es gescheitert? Nachdem es schon sehr schwierig geworden war, Ältere für die Hamburger Mannschaftsmeisterschaften im November zu motivieren; nachdem die Mannschaft dann „nur“ Platz neun geholt hatte; und nachdem an den Hamburger Jugendeinzelturnieren viele von den genannten Älteren nicht teilgenommen hatten; und weil ein erneutes Verpassen des von seit Langem angestrebten ersten Platzes zu befürchten gewesen war, war auch bei dem Schachlehrer die Luft heraus. Nach ersten Absagen und bei fehlenden Rückmeldungen war es ihm nur noch wichtig gewesen, überhaupt eine Mannschaft zusammenzustellen. Die mal wieder sehr späten Zusagen von einzelnen Älteren wurden mit dem Verweis auf die Ersatzbank quittiert.

Dass die sechs, die am Ende vor Ort waren, einen Sieg gegen das auch ersatzgeschwächte Helene-Lange-Gymnasium herausholen konnten, ist ein Beleg für das qualitativ hochwertige Breitenschach am HSG, für ein Klima, in dem Schüler:innen nebenbei so stark werden, dass sie Besagtes leisten können und wollen. Zu danken ist allen, die dazu beigetragen zu haben, die Situation zu erschaffen. Dazu gehören auch ehemaligen Lehrkräfte und Schüler:innen. Ihr wisst, wer ihr seid!

Unser Patenbaum – Die 5f engagiert sich für die Natur

Seit März 2025 hat die Klasse 5f des Helmut-Schmidt-Gymnasiums eine besondere Aufgabe: Sie kümmern sich um ihren eigenen Patenbaum! Gemeinsam haben die Schülerinnen und Schüler eine Sal-Weide gepflanzt und zum Schutz einen Zaun errichtet. Mit bis zu 1,5 Metern Wachstum pro Jahr wird der Baum in den kommenden Jahren kräftig gedeihen.

Die Aktion wurde von der Loki-Schmidt-Stiftung unterstützt, die nicht nur den Baum gesponsert, sondern auch ein spannendes Spiel mit der Klasse durchgeführt hat. Dabei wurde anschaulich erklärt, warum biologische Vielfalt in Wäldern so wichtig ist und welche Risiken Monokulturen mit sich bringen. Wälder mit wenig Vielfalt können beispielsweise leichter von Schädlingen vernichtet werden.

Ein besonders schöner Moment war das Aufschreiben persönlicher Wünsche für den Baum, die die Schülerinnen und Schüler in die Erde gelegt haben. Danach wurde der Baum sorgfältig eingepflanzt und gewässert.

In Zukunft wird die 5f regelmäßig nach ihrem Baum sehen und sich darum kümmern, dass er gesund bleibt. Mit diesem Projekt leistet die Klasse einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz – und vielleicht wird ihre Sal-Weide eines Tages ein richtiger Baumriese!

Frau Schlegel  und die 5f