Studienkompass

Wo, wann, wie studieren? Ist ein Studium etwas für mich und welche Alternativen habe ich noch nach dem Abitur? Und wie läuft das eigentlich mit BAföG? Alles Fragen, die von den ehrenamtlichen Vertrauenspersonen beantwortet werden können.

Studienkompass

Der Studienkompass ist ein Förderprogramm für Schülerinnen und Schüler, das im Jahr 2007 auf Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft gegründet wurde.

Da zahlreiche Studien belegen, dass Kinder aus Familien ohne akademischen Hintergrund deutlich seltener studieren als ihre Altersgenossen aus Akademikerhaushalten, fördert der Studienkompass vor allem diese.

Das Ziel ist es, einen individuellen Weg zu finden, der sich mit den eigenen Interessen deckt und einen in ein erfülltes Berufsleben führt.

Die Förderung beginnt zwei Jahre vor dem Abitur und läuft auch im ersten Jahr an der Hochschule weiter, um den Übergang in die neue Lernumgebung optimal unterstützen zu können. Ehrenamtliche Vertrauenspersonen begleiten die Gruppe über den gesamten Zeitraum, stehen als Ratgeber und Motivator zur Seite und gestalten mit den Jugendlichen gemeinsam das Förderprogramm.

 

Ich bin momentan in der regionalen Gruppe HAM14. Wir sind rund 20 Schülerinnen und Schülern, die verschiedene Workshops zur Verbesserung der Selbsteinschätzung, zur kompetenten Bewertung von Informationen zu Studienfeldern und Hochschulen und zur initiativen Gestaltung der eigenen Studien- und Berufswegplanung besuchen.

Man kann nicht erwarten, dass man schon nach einem Workshop gesagt bekommt, welcher Studiengang zu einem passt. Es geht viel mehr darum, sich besser einschätzen zu können, denn viele scheitern schon an der Frage, was ihre Stärken und Schwächen seien.

Von den Vertrauenspersonen wurde mir empfohlen eine Geisteswissenschaft zu studieren, was von meinen Interessen her passt, doch letzten Endes möchte ich ab Oktober Biochemie studieren. Somit ist die Studiengangfindung eher Nebensache. Beim Studienkompass habe ich gelernt, mich eigenständig mit Studiengängen auseinanderzusetzen, mithilfe meiner ausgearbeiteten Materialien, die wir gemeinsam in Gruppen bearbeitet haben. Dadurch haben sich Netzwerke gebildet, insbesondere mit verschiedenen Hochschulprofessoren und mit Studenten, die beispielsweise zuerst ein „gap year“ gemacht haben.

 

Wenn man also noch nicht weiß, was man will, was man kann und was es gibt, dann ist der Studienkompass ein hilfreiches Programm auf dem Weg ins Studien- und Berufsleben.

 

Daria Dretvic, S4