10 Jahre Frankreichaustausch

10 Jahre Frankreichaustausch mit dem Avize Viti Campus en Champagne in Frankreich

Seit  nun 10 Jahren besuchen wir unsere französische Partnerschule Avize Viti Campus oder empfangen unsere Austauschpartner hier am Helmut-Schmidt-Gymnasium.

Ins Leben gerufen wurde der Austausch im September 2008 von Renate Mossak, der Deutschlehrerin im Avize Viti Campus und von Lucie Kuhse, einer ehemaligen Französischlehrerin am HSG, das damals noch KiWi hieß. Beide hatten sich als Fremdsprachenassistentinnen in Frankreich kennengelernt und sind über diese Zeit hinaus in engem Kontakt geblieben. Neben der Weiterentwicklung der fremdsprachlichen Kompetenzen standen von Anfang vor allem das gegenseitige Kennenlernen und der interkulturelle Austausch zwischen den  Jugendlichen  im Vordergrund. Dabei wurde in den letzten Jahren auch viel an gemeinsamen Projekten wie Schulleben im Vergleich, Lieblingslieder oder Auf den Spuren der Berliner Mauer  gearbeitet. Um den Austausch zu festigen, trafen sich 2016 erstmals auch die Schulleitungen in Hamburg und unterzeichneten einen Partnerschaftsvertrag. 2017 fuhr eine kleine Gruppe mit Frau Masuhr und Herrn Clasing nach Avize, um einen Film über das vom Viti Campus organisierte Fußballturnier zwischen den landwirtschaftlichen Gymnasien in Nordfrankreich zu drehen.

Die lange und enge Verbundenheit der beiden Schulen konnte man bei der Jubiläumsfeier am letzten Abend des diesjährigen Austauschs sehr deutlich spüren. Der französische Direktor Monsieur Prost reiste dafür extra aus der Champagne an, und es gab ein herzliches  Wiedersehen mit ehemaligen Teilnehmer*innen und ihren Eltern. Neben der sehr engagierten aktuellen Austauschgruppe kamen auch jüngere Teilnehmer*innen,  um schon einmal reinzuschnuppern, mitzufeiern  und die Grußworte unseres Ehrengasts, dem französischen Generalkonsul Monsieur Toulouse, zu hören.

Außerdem hielt auch Jil (S4) als langjährige Teilnehmerin eine Rede auf Deutsch und Französisch:

Ich habe viermal am Frankreichaustausch teilgenommen und in diesen Jahren konnte ich viele Kontakte mit meinen jetzigen französischen Freunden knüpfen. Dank des Austauschs und meiner Freundschaften haben sich meine Sprachkenntnisse sehr verbessert. Das hat mich einerseits im Französischunterricht weitergebracht, anderseits aber auch in Frankreich, denn ich konnte mich viel leichter zurechtfinden und auch sicherer sprechen.

Während des Austauschs habe ich persönlich viel über die französische Kultur und das alltägliche Leben kennengelernt, zum Beispiel die entspannte Art zu leben. Das was mich vor allem beeindruckt hat, war die Landschaft der Champagne: die Weinberge, die kleinen Dörfchen und die Stille!

Wir Deutschen wurden sehr zuvorkommend aufgenommen und auch direkt in das französische Schulleben integriert. Dafür bedanke ich mich bei Frau Mossak für die super Organisation und natürlich bei Monsieur Prost und Herrn Clasing für das Zusammenhalten der Schulpartnerschaft, die hoffentlich noch Jahrzehnte bestehen bleibt.

Ich bin wirklich sehr froh, dass ich ein Teil von diesem Ganzen sein konnte und kann diesen Austausch nur weiterempfehlen!

Am 19. März war es endlich soweit:  Wir konnten Justine, Marceline, Valentine, Aldérick, Émile, Gaëtan, Gustin, Jules, Léo sowie Alix und Sofian in Hamburg begrüßen. 

Nach einem ersten gemeinsamen Tag am HSG fuhren wir nach Berlin, um fast 30 Jahre nach dem Fall die Spuren und Geschichte der Berliner Mauer zu erkunden. Wir sind wirklich sehr viel gelaufen –durch Berlin-Mitte, den Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Kreuzberg – und haben dabei richtig viel gesehen: Tränenpalast, Gedenkstätte Berliner Mauer, Alltagsleben in der DDR, East-Side-Gallery, Check-Point Charly, Potsdamer Platz, Brandenburger Tor und Alex. Ein weiteres High-light war der Abend im Hostel mit Karaoke, Kicker und Billard.

Nach dem Wochenende kamen unsere französischen Gäste in die Französischkurse und lernten von den Quatrièmes (8.Achtklässler*innen) das Lied: Je ne parle pas franҫais von Namika. Das Lied schlug direkt ein und wurde dann auch spontan bei der Jubiläumsfeier vorgetragen. 

Und was lief sonst noch? Wir haben eine Stadtteilralley in Hamburg gemacht,  eine Ausstellung für das 10-jährige Jubiläum vorbereitet, einen Ausflug mit dem Französischoberstufenkurs ins Millerntorstadion gemacht und nach der Jubiläumsfeier noch kräftig zusammen getanzt.

Mit unseren Austauschpartner*innen Berlin 

Berlin ist eine echte Metropole und gibt es dort viel zu sehen und zu lernen: Unsere Hauptstadt ist nicht für ihre Geschichte bekannt, sondern auch für ihre dynamische und kreative Jugendkultur, und man spürt richtig, wie hier Vergangenheit, Gegenwart und  Zukunft aufeinander treffen. 

Wir haben drei Museen über die Zeit der Berliner Mauer besucht und waren dazwischen immer in französisch-deutschen Gruppen unterwegs. Das war gut für unsere Sprachkenntnisse, weil wir uns ja verständigen mussten. Die Highlights der Reise waren definitiv die Rundgänge durch Friedrichshain und Kreuzberg. In diesen Stadtteilen gibt es sehr viel Street-Art an den Häusern und auf einem letzten Gedenkstück der ehemaligen Mauer. 

Nach der gemeinsamen Reise wurde mir und vielen anderen klar, wie sehr sich unsere Französischkenntnisse verbessert haben. Zudem sind wir uns als Gruppe näher gekommen und hatten durch den Kurz- Trip mehr Zeit und Gelegenheit als Gemeinschaft zusammen zu wachsen. 

Emmanuella, 10c