Hamburg erhält einen Ort der Begegnung, um in Zeiten von Krieg, Ängsten und Ohnmacht – wieder Hoffnung zu schenken!

  

Ein besonderer Ort für Schulen, Jugend- und Kultureinrichtungen, Lehrer:innen, Pädagog:innen, Schüler:innen und Student:innen, um den derzeitigen Bedarfen mit Kunst und Kultur zu begegnen!

Gemeinsam mit dem israelischen Bildhauer und Installations-Künstler Nir Alon gestalten die Schüler:innen vom Helmut-Schmidt-Gymnasium mit Jugendlichen aus Israel eine Ausstellung, die der Stadt Hamburg einen Ort der Begegnung und der Hoffnung ermöglichen soll. 

Der 7. Oktober stellt für die Jugendlichen dieses Projekts ein besonderes Datum dar – da sie an jenem Tag – gemeinsam mit den israelischen Jugendlichen aus jüdischen und arabischen Familien, nach Córdoba reisen wollten, um dort nach der Architektur der Hoffnung für die Ruinen unserer Gegenwart zu suchen. 

Doch es kam alles anders, als erwartet;

Die Jugendlichen mussten auf ihren gepackten Koffern in Schutzräumen verharren, während die Hamas mordend durch ihre Straßen und ihre Nachbarhäuser zogen. Diese Jugendlichen kommen nämlich aus Shaar Ha Negev und wohnen in jenen Kibbuzim, an der Grenze des Gazas, an denen das Massaker vom 7. Oktober vollzogen wurde. Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn gehören zu den Opfern, die getötet oder verschleppt wurden. Ebenso betroffen waren die arabischen Jugendlichen aus der nahegelegenen Beduinenstadt Rahat, die ebenfalls viele Opfer verzeichnen mussten.

Nun sind wir in Deutschland mit einer Spirale des Hasses konfrontiert, die viele Menschen immer mehr in ihre tiefen zieht; Debatten um Verbote und Gebote und immer wieder die Frage nach der Menschlichkeit. Schulen und Jugendeinrichtungen, sowie die Gesellschaft im generellen, sind mit dem Israel-Gaza Krieg und dem Krieg der Bilder und Videos hier zu Lande überfordert. 

Viele Brücken sind eingestürzt, und die Gräben scheinen zu Kratern geworden zu sein; unüberwindbar sind wirken die Fronten in diesen Debatten.

Umso wichtiger ist es in diesen Zeiten einen Raum der Begegnung zu schaffen, in dem sich Menschen wieder auf Augenhöhe begegnen und einander zuhören können. Ein Ort, der einem in diesen dunklen Zeiten wieder Hoffnung schenkt und Ängste nimmt: 

Galerie Barlach Halle K, Klosterwall 13, 20095 Hamburg

Seien Sie herzlich zu einer lebendigen Ausstellung eingeladen, die der Stadt Hamburg eine Zufluchtsstätte bieten soll, und durch tägliche Angebote eine nachhaltige Präventions- und Versöhnungsarbeit leisten will.

Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus, Hass und Gewalt haben keinen Platz in unserer Gesellschaft. Durch Kunst und Kultur wollen wir diese geballten Emotionen transformieren, um unsere Gesellschaft positiv zu stärken und zu bereichern.

Öffnungszeiten der Galerie 10:00-22:00 Uhr 

Jeden Tag um 19:00 Uhr soll es ein after work/study/school-Angebot geben – Der Tag in Bildern – wo man durch künstlerische Zugänge die Bilder des Tages verarbeiten kann, und Raum gegeben wird, um die Menschen abzuholen und ihnen Hoffnung zu schenken.


Das Programm:
Do 16.11. | 19:00 Uhr 
Vor-Eröffnung – Raum der Lee(h)re

Die Hamburger Gesellschaft wird dazu in eine „leere Ausstellung eingeladen. Die Besucher:innen werden aufgefordert, einen Raum der Begegnung und der Hoffnung zu definieren. Was benötigt ein Raum, um einen Raum der Begegnung zu sein; oder um, angesichts der derzeitigen politischen Situation, Hoffnung schenken zu können? Können wir überhaupt Menschen durch Kunst und Kultur abholen?

Hier erfolgt medial ein Aufruf, der unter anderem auch beinhaltet, dass Gegenstände, Möbel, Objekte etc. mitgebracht werden, um solch einen Raum zu ermöglichen.


Fr 16.-17.11. | ganztägig 
Entwicklung der Ausstellung – Raum der Dinge

Die Hamburger Gesellschaft, wie auch die Jugendlichen selbst, tragen ihre Objekte für die Ausstellung bei. Durch eine Video-Aktion filmen sie, wie sie ihre Objekte und Möbel in die Ausstellung transportieren. Bilder, Geräusche und Atmosphären werden hierbei auch von den Israelis eingefangen, die dann in die Installationen eingearbeitet werden.
Die zusammengetragenen Objekte füllen die Ausstellung und werden mit dem israelische Künstler Nir Alon und den Jugendlichen im Verhältnis zu einander, zu dem Publikum und zu dem Raum aufgestellt. Das Momentum der Abwesenheit der Jugendlichen aus Israel und die Diskrepanz zwischen Hoffnung und Zerstörung, hinsichtlich ihrer unmittelbare Betroffenheit als Überlebende des Massakers vom 7. Oktober 2023, werden durch Audio-Installationen und interaktive Elemente in die Ausstellung gebracht.


Sa 18.11. 17:00 Uhr 
Feierliche Eröffnung mit Dr. Carsten Brosda / Senator für der Behörde für Kultur und Medien – 
mit allen Beteiligten sowie Performance und Musik

Do 23.11. 19:00 Uhr
Poetry Night in der Ausstellung –
ein Abend voller Poesie, Performance & musikalischer Begleitung auf arabisch, hebräisch, kurdisch, türkisch & englisch

Sa 25.11. 19:00 Uhr
Midissage – feierliche Premiere der Videoinstallation – Video Art/Essayfilm by hearthouse film


Di 28.11. 19:00 Uhr 
Finissage/Theatervorstellung „Ich werde nicht hassen“ | ’shall not hate`-  Schauspiel nach Dr. Izzeldin Abuelaish,
Monologfassung, gespielt von Mohammad-ali Behboudi – eintritt frei, spenden erwünscht.

Fortbildungen/Workshops:
So 19.11. Workshop Kunst/ Theater
Mo 20.11. Filmvorstellung
So 26.11. Workshop Kunst/Theater 
Mo 27.11. FilmvorstellungDas Projekt wird durch die Behörde für Kultur und Medien gefördert und von der Alfred Töpfer Stiftung unterstützt.