Das Großtheaterprojekt ,,Kein deutscher Land“ unter Leitung von Hedi Bouden wurde am 13.06. im KörberForum mit dem renommierten ,,Hildegard-Hamm-Brücher Förderpreis für Demokratie lernen und erfahren 2018″ ausgezeichnet. Angesichts des Ausmaßes, das dieses Theaterprojekt des Helmut-Schmidt-Gymnasiums im Laufe der letzten zwei Jahre angenommen hat, fiel der Jury die Entscheidung nicht schwer.
Die 44 Schülerinnen und Schüler trugen das Projekt in den öffentlichen Raum, so dass kontroverse und gesellschaftskritische Themen im Stadtteil und darüber hinaus diskutiert werden konnten. Damit leisteten die Jugendlichen einen großen Beitrag für die Vermittlung von demokratischen Prozessen und für partizipatives Handeln im unmittelbaren Umfeld.
Die Jugendtragödie ,,Kein deutscher Land“, um die herum viele weitere Projekte und Diskussionsformate veranstaltet wurden, beschäftigte sich zu Beginn mit der Frage des Deutschseins und setzte sich intensiv mit den Aspekten Identität und Heimat auseinander.
Durch Umfragen, öffentliche Debatten und neue Poetry Slam-Formate generierten die Jugendlichen Material für ein Theaterstück, das sich exemplarisch am Beispiel von drei Lebensgeschichten mit Ausgrenzung, Intoleranz, Rassismus und Radikalisierung auseinandersetzt.
Diese Auseinandersetzung leistet einen wichtigen Beitrag für die Radikalisierungs- und Gewaltprävention, so dass die Jugendlichem am 17. September 2018 auch mit dem Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ 2017 ausgezeichnet werden.
Ende Juni brachten die Schülerinnen und Schüler das preisgekrönte Stück noch in Jerusalem und Tel Aviv zur Aufführung und beeindruckten auch dort mit ihrem intensiven Spiel, ihrem partizipativen Ansatz und ihrem differenzierten Blick auf individuelle und kollektive Formen der Identität.