Am 27. Januar wurde im Ernst-Deutsch-Theater der diesjährige Bertini-Preis verliehen. Ausgezeichnet wurde neben anderen Vorhaben das Projekt „Faces and Voices for the Names“ des Helmut-Schmidt-Gymnasiums. Der Laudator Axel Zwingenberger zeigte sich beeindruckt von den kreativen Ansätzen und dem „gezielten Einsatz gegen die Ausbreitung von Antisemitismus und Rassismus“. 16 Schülerinnen und Schüler der Theaterkurses hatten besondere Gedenkrundgänge entwickelt. Im November 2021 waren sie mit weiteren aktiven Jugendlichen durch St. Georg gezogen und hatten mit Lichtprojektionen auf Hauswänden die Gesichter von Opfern des Holocausts sichtbar gemacht. Mit Performances, Texten und Musik gaben sie ihnen zudem eine Stimme. Um die verschiedenen Facetten des Rundgangs in angemessener Form zu präsentieren, griffen die Jugendlichen auf weitere Stilmittel zurück. „Wir haben mit Monologen, Aufrufen, Gedichten und Performances gearbeitet, um die Fakten künstlerisch umzusetzen“, sagt Schülerin Ajla Omaj. So entstand etwa ein bewegender Monolog zu den Verbrechen an den Kindern vom Bullenhuser Damm: „Wann hören wir auf, Mensch zu sein?“ fragt Darstellerin Angelina Schott in ihrem Monolog und sagt weiter: „Wenn wir unser Mitgefühl verlieren? Wenn wir andere erniedrigen? (..) Wenn wir Kinder verletzen? (…) Sie endet mit dem Fazit: „Wenn wir es ertragen, Kinder leiden zu sehen, dann sind wir keine Menschen mehr!“