Advanced, also fortgeschritten – das ist das Level, auf dem die 19 Schülerinnen und Schüler aus dem Cambridge-Kurs die englische Sprache beherrschen. Das ist weder Behauptung noch Wunschdenken, sondern geprüft und bestätigt. An einem Samstag Ende Mai war extra das Prüfungskomitee vom Hamburger Cambridge Center zum Helmut-Schmidt-Gymnasium gekommen, um einen Tag lang die Englischkenntnisse der Schülerinnen und Schüler zu testen. Gefordert waren Lesen, Schreiben, Hörverstehen und schließlich eine mündliche Prüfung. Ergebnis: Alle haben es geschafft. Und noch etwas eint sie: die Begeisterung für die Sprache.
„Englisch ist eine Weltsprache und verbindet einen Großteil der Weltbevölkerung“, sagt Zeran Sahin. „Ich habe mich schon mit so vielen Menschen verständigen können auf Englisch, weil wir unsere gegenseitige Muttersprache nicht sprechen. Das ist total faszinierend.“
Ein Cambridge Certificate gibt es nicht geschenkt. Über zwei Semester, also ein ganzes Schuljahr hinweg, haben die Schülerinnen und Schüler jede Woche zwei Stunden Cambridge-Englisch gehabt – und das freiwillig. Der Kurs lief nicht nur zusätzlich zu den vier Stunden Englisch, die ohnehin im Stundenplan standen, sondern auch noch in der 9. und 10. Stunde. Entsprechend begeistert vom Erfolg ihrer Schülerinnen und Schüler ist Maren Blanchard. Als Koordinatorin und Fachkraft für Begabtenförderung am Helmut-Schmidt-Gymnasium hat sie den Kurs ins Leben gerufen und geleitet.
„Es ist absolut beeindruckend, was für ein tolles Sprachempfinden diese Schülerinnen und Schüler haben“, sagt Blanchard. Wohlgemerkt ist keiner von ihnen bis dahin besonders gefördert worden. Für viele sei das Englische auch nicht die zweite, sondern die dritte Sprache. „Das sind einfach Talente, für die es eine große Bereicherung ist, gemeinsam in einem Kurs auf sehr hohem Leistungsniveau zu arbeiten.“ Der Anspruch, Schülerinnen und Schüler auf besondere und individuell anspruchsvolle Art zu fördern, geht damit auf.
„Alle Mitschüler verfolgen ein gemeinsames und selbstgesetztes Ziel“, sagt Meryem Demirer. „Dadurch ist die Arbeitsatmosphäre von höherer Qualität geprägt.“ Sanida Bilalovic ergänzt: „Im Cambridge-Kurs reden wir viel mehr miteinander und untereinander auf Englisch. Wir tauschen gemeinsam neue Ideen aus und lernen voneinander.“
Gute Englischkenntnisse werden im Alltag und vor allem im Berufsleben immer wichtiger. Arbeitgeber und Universitäten in aller Welt erkennen das Cambridge Certificate als Beleg für fortgeschrittene Englischkenntnisse an. Gleichzeitig kommt mit dem Zertifikat auch zum Ausdruck, dass hier jemand besonders motiviert und leistungsbereit ist. Gegenüber anderen Zertifikaten hat das Cambridge Certificate den Vorteil, kein Verfallsdatum zu haben. Das heißt, es bleibt für immer Teil der Bewerbungsmappe.
Für Maren Blanchard ist keine Frage, dass sie den Cambridge-Kurs auch weiterhin anbieten will. Die jetzigen Absolventinnen und Absolventen stammen schon aus zwei Durchgängen. Beim ersten Kurs war es damals aufgrund der Coronapandemie nicht möglich, die Prüfung abzulegen. Das wurde jetzt nachgeholt.
Die Helmut und Loki Schmidt-Stiftung unterstützt immer wieder Projekte der Nachwuchsförderung. „Sprachliche und kommunikative Fähigkeiten sind eine zentrale Voraussetzung, um die Welt zu gestalten“, sagt Stefan Herms, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung. „Wir freuen uns deshalb, mit unserer Beteiligung jungen Menschen auf ihrem Weg des Lernens zu helfen. Damit knüpfen wir an die selbstverständliche Internationalität an, die das Wirken von Helmut und Loki Schmidt geprägt hat.“ Die Helmut und Loki Schmidt-Stiftung übernimmt in diesem Jahr einen wesentlichen Anteil der Prüfungsgebühren für das Cambridge Certificate am Helmut-Schmidt-Gymnasium.