Daphnien & Vibrio fischeri im Test

Am 15. Juni 2017 konnten wir unsere bisherigen Untersuchungen durch eine Vergleichsstudie – durch einen Labor- Projekttag am Helmut-Schmidt-Gymnasium – erweitern. Dazu wurden erneut Gewässerprobenentnommen und nach Bioindikatoren, wie auch nach biochemischen Indikatoren untersucht.Dazu wurden

– als neuer Aspekt auch Bodenproben untersucht,

– erneut Gewässerproben nach Organismen untersucht und

– ebenso chemische Untersuchungen nach Phosphaten und N-Gehalten wiederholt vorgenommen.

Als Besonderheit und Erweiterung wurde unter der fachkundigen Begleitung und Anleitung von Herrn Tien (HAW)

ein sog. Daphnien-Testangesetzt, bei welchem nach 48 Std. gezählt wird, wie hoch die Anzahl der Daphnien ist, die in den Gewässerproben überleben. Dieses Verfahren wird zur Kontrolle von Gewässern und auch dem „Trinkwasser“ als Standardverfahren verwendet.

Weiterhin konnten wir nun (nach anfänglichen Schwierigkeiten im Projekt) auch Untersuchungen zur Ökotoxikologie mit Hilfe eines Leuchtbakterientests durchführen.Nachfolgend folgt ein Berichtvon zwei Schülerinnen zu diesem besonderen Testverfahren (ein Standard-Verfahren im Rahmen der Ökotoxikologie).

 

Ein Bericht von  Enisa und Gesa (S2 / 2017 HSG) zu Untersuchungen am Projekttag:

Unsere Gruppe, welche sich mit dem Thema Ökotoxikologie beschäftigt hat, führte den Leuchtbakterientest durch.

  • Biolumineszenz= biologische Lichterzeugung, Ausstrahlung von sichtbarem Licht ohne Temperaturänderung durch lebende Organismen (Leuchtorganismen).“ Quelle: “http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/biolumineszenz/8709

Wir haben unter der Anleitung von Herrn Tien (HAW) mit dem Bakterium Aliivibrio fischeri bzw Vibrio fischeri gearbeitet. Dabei haben wir die Auswirkungen von toxischen Stoffen auf diese Leuchtbakterien untersucht, um zu untersuchen, ob diese die Lumineszenz der Organismen beeinflussen.

Neben den (toxischen) Chemikalien wurden uns Gerätschaften zur Verfügung gestellt, mit denen man einmal Lösungen wie die „BioFix Lumi“ und Bakterien einfriert, nachfolgend im Wasserbad bzw Thermoblock erwärmt, mit dem pH- Meter den pH-Wert der jew. Gewässerprobe kalibriert und mit dem Luminometer die Leuchtkraft gemessen hat.

Wir hatten im Detail Proben für eine Negativkontrolle, bei der die Bakterien keiner toxischen Belastung ausgesetzt sind, ebenso eine sog. Positivkontrolle, bei der dann mit toxischen Stoffen hantiert wurde und einmal eine sog. „50:50 Probe“  unserer Gewässerproben. Die Ergebnisse waren sehr unterschiedlich, was nicht anders zu erwarten war, da wir noch keine „Profis“ sind und ebenso nicht statistisch abgesichert zahlreiche Proben untersuchten. Dennoch konnten wir die toxische Wirkung von einzelnen Stoffen feststellen und exemplarisch nachvollziehen. Ein spannendes Verfahren, mit welchem wir nun die“Umwelt“ untersuchen können. Enisa & Gesa (S2).

Insgesamt war es erneut einspannender Projekttag mit zahlreichen praktischen Erkenntnissen. Das Leben im „Wassertropfen“ ist uns allen durch die praktische Laborarbeit verständlicher und anschaulicher geworden. Dabei haben wir durch die „Spurensuche im Gewässer“ erneut neue Einblicke in die Bewertung von Gewässern gewonnen.

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Tien für die erneute wissenschaftliche Anleitung und Begleitung,

bei Herrn Vogelsang für die Begleitung der Physikschüler,

bei Herrn Einfalt für die Begleitung der Biologieschüler,

bei unseren Schülerinnen und Schülern für die ausdauernde Forschung und erfreuliche Zusammenarbeit.

Als nächster und zunächst letzter Forschungstermin in dieser Reihe an Gewässeruntersuchungen steht der 25. September auf der Insel Sylt.

Wir freuen uns sehr und sind sehr gespannt.

Frauke Söhle & Karsten Kohl