Zwei Wochen vor Pfingsten werden alljährlich die Deutschen Schulschachmeisterschaften (DSM) ausgetragen. Das ist ein schönes Ereignis. Da kommen aus allen Bundesländern Schüler*innen in einer Jugendherberge zusammen und spielen an drei Tagen in neun Runden den Titel aus. In ihrer Freizeit können sie sich kennenlernen, austauschen und anfreunden. Auf den DSM sammeln sie unvergessliche Erfahrungen.
Die DSM sind in verschiedene Wettkampfklassen (WK) unterteilt. In der WK Haupt- und Realschulen wird ein offenes Turnier ausgerichtet. Stadtteilschulen können also ohne Weiteres Viererteams mit Schüler*innen aus den Jahrgängen fünf bis zehn anmelden. In den anderen WKs müssen sich die Viererteams jedoch qualifizieren. In Hamburg führt der Qualifikationsweg über den Schulschachpokal.
Der Hamburger Schulschachpokal wird an einem Samstag im März ausgetragen. Erstaunlich ist, dass viel weniger Schüler*innen teilnehmen als bei den Hamburger Schulschachmeisterschaften, obwohl es um viel mehr geht. Vermutlich liegt es zum einen daran, dass sie für die Teilnahme keine Unterrichtsbefreiung bekommen müssen, zum anderen daran, dass sich meist vorher erahnen lässt, wer gewinnen wird.
Das Helmut-Schmidt-Gymnasium nahm dieses Jahr mit zwei Mannschaften am Hamburger Schulschachpokal teil! Das ist ein Ausrufezeichen wert, weil es nur wenigen weiterführenden Schulen gelingt. Neben uns waren dieses Jahr nur das Christianeum und das Matthias-Claudius-Gymnasium mit zwei Mannschaften vertreten.
Unsere Mannschaft älterer Schüler*innen hatte ein geringes Durchschnittsalter. Von den wirklich älteren war nämlich nur Leon aus der 10b dabei. Mit ihm im Team spielten Daniel aus der 8b, Semi aus der 7b und Ranvir aus der 5c. Letzterer war als Ersatzspieler in der Mannschaft der jüngeren eingeplant, half dann aber freundlicherweise bei den älteren aus.
Wegen Leon musste unsere Mannschaft älterer Schüler*innen in WK II spielen. In dieser WK starteten dieses Jahr vier Mannschaften. Unsere Mannschaft hatte durchaus die Chance auf Bronze. Zwar war klar, dass die Mannschaften vom Matthias-Claudius-Gymnasium und der Brecht-Schule um Platz 1 und Platz 2 kämpfen würden, weil sie mit starken Vereinsspieler*innen besetzt waren. Die Mannschaft vom Friedrich-Ebert-Gymnasium war jedoch kaum stärker als unsere. Trotzdem landete unsere Mannschaft am Ende nur auf Platz 4. Ein Highlight gab es dennoch. Semi musste gegen den aktuellen Hamburger U14-Einzelmeister spielen. Nach der Eröffnung konnte er einen Königsangriff einleiten. Es sah gut aus. Sein Gegner fand dann allerdings eine Möglichkeit, ihn zum Damentausch zu zwingen und so den Druck herauszunehmen. In dieser Situation wusste er einen Bauern zurückzugewinnen, den er zuvor geopfert hatte, indem er eine Fesselung vorteilhaft ausnutzte. Großartig! Leider musste er sich dann in ruhigerem Spiel geschlagen geben.
Unsere Mannschaft jüngerer Schüler*innen war eine Beo-Mannschaft. Sie war mit Justus aus der 5a, Minh Luka aus der 5c sowie Samuel A. und Samuel S. aus der 6c besetzt.
Sie durften neben fünf Mannschaften in WK IV starten. In dieser WK qualifiziert sich nicht nur Platz 1, sondern auch Platz 2 für die DSM. Zu erwarten war, dass die Mannschaft vom Gymnasium Buckhorn Platz 1 belegen würde. Wir wähnten uns als Mitfavorit auf Platz 2, wurden aber eines Besseren belehrt. Es reichte nur zu einem Kampf um Platz 4 mit der Mannschaft vom Gymnasium Eppendorf. Es wurde Platz 5, weil die wenigen Gewinnpartien leider in unterschiedliche Runden fielen.