Am 15. Januar 2020 fand ein Helmut-Schmidt-Gedächtnis-Schachturnier statt, wahrscheinlich das erste einer Reihe. Es wurde in einer Art Scheveninger System ausgetragen: 30 junge Spieler*innen (U20) gegen 30 alte (Ü60) in nach Spielstärke eingeteilten Sechsergruppen, sprich sechs Runden, nicht 30. Der Ort war besonders: die Kantine der ZEIT. Zutritt nur mit Einladung!
Fürs Helmut-Schmidt-Gymnasium wurde aufgrund des Namens der Schule ein Startplatz reserviert, den unser Champion, Ali aus der S4, gerne belegte. Die meisten Startplätze waren aber aufgrund von besonderen Erfolgen im Schulschach vergeben worden. So landete Ali mit seiner Spielstärke bloß in einer Gruppe mit U8ern und U10ern, die in einem Fall sogar besser als er waren, in keinem Fall aber deutlich schlechter.
Alis Gegner waren nach sogenannter DWZ, in der die Spielstärke gemessen wird, mindestens so stark wie er. Auch ein 1600er und ein 1400er waren darunter. Ali selber hat eine DWZ von rund 1300. Insofern sind Alis drei Punkte aus fünf Partien ein gutes Ergebnis. (Wieso fünf Partien? Weil in seiner Gruppe sieben U20er waren und alle einmal aussetzen mussten.)
Insgesamt gewannen die U20er gegen die Ü60er deutlich. Es schien, als hätten die Ü60er vor allem ein Problem mit der kurzen Bedenkzeit von zehn Minuten pro Person und Partie. Ali bekam dafür am Ende eine ansehnliche Urkunde. Die Einzelpreise gingen an Spieler, die fünfeinhalb oder gar sechs Punkte aus sechs Partien geholt hatten.