Seit fast 30 Jahren wird an der Wichern-Schule in Horn am Brückentag zwischen den Halbjahren der Springer-Pokal ausgespielt. Es handelt sich dabei um eine Aufwärmübung für den Hamburger Schulschachpokal Ende März. Jedoch ist der Springer-Pokal ebenso für Schulmannschaften aus anderen Bundesländern offen. Dieses Jahr nahmen zum Beispiel auch welche aus Niedersachsen und Bremen teil.
Dieses Jahr nahm außerdem – vielleicht erstmalig, zumindest aber das erste Mal seit Langem – eine Mannschaft vom Helmut-Schmidt-Gymnasium teil. Zwar hatte es am Tag zuvor noch so geklungen, als müsste die Teilnahme abgesagt werden. Aber am Morgen des 1. Februar fanden sich dann doch Justus aus der 5a, Samuel A. aus der 6c, Victor aus der 7a und Furkan aus der 7b am S-Bahnhof Wilhelmsburg ein, um gemeinsam hinzufahren und anzutreten. Lediglich Edon aus der 7b musste aus Krankheitsgründen zu Hause bleiben.
Unsere vier schlugen sich in einem großen Teilnehmerfeld erfreulich gut. Sie belegten Platz 21 von 69 im Gesamtklassement. In ihrer Wettkampfklasse holten sie Platz 6 von 15, wobei ihnen nur zwei Brettpunkte zu Platz 5 fehlten.
Dass es keine Selbstverständlichkeit ist, an einem schulfreien Tag sieben Runden lang konzentriert Schnellschach zu spielen, liegt auf der Hand. Allein dafür verdienen unsere vier Anerkennung. Sie gaben sich aber obendrein auch wirklich Mühe und zeigten starke Leistungen. An Brett 1 verlor Justus zwar recht viele Partien, brachte aber Kinder, die seit Jahren im Verein erfolgreich Schach spielen, ganz schön ins Grübeln. An Brett 2 holte Furkan verlässlich die Punkte, die gebraucht wurden. Einmal siegte er gegen einen deutlich älteren Schüler, andermal trotzte er einem etwas jüngeren, aber im Verein sehr aktiven Schüler ein Remis ab. Beide Male sicherte er damit wichtige Mannschaftspunkte. An Brett 3 spielte Victor. Er haderte zwar den ganzen Tag mit seinem Spiel, weil ihm tatsächlich auch einige Fehler unterliefen, aber nichtsdestotrotz holte er wichtige Brettpunkte. Eine Partie wird dabei besonders in Erinnerung bleiben. In dieser stand er deutlich besser, war jedoch unter enormen Zeitdruck. Dadurch machte er einen bösen Fehler, sah ihn und stöhnte auf. Zum Glück führte selbst das nicht dazu, dass seine Gegnerin seinen Fehler bestmöglich auszunutzen wusste. Anschließend lag aber noch mehr Spannung in der Luft. Er musste nämlich gewinnen, um der Mannschaft das Unentschieden zu sichern. Unbeschreiblich ist daher auch die Erleichterung, nachdem er letzten Endes doch noch innerhalb der Zeit hatte gewinnen können. Freudig wurde abgeklatscht. Zu guter Letzt sei noch Samuel an Brett 4 erwähnt. Er war eigentlich nur als Ersatzspieler aufgestellt gewesen, musste aber wegen Edons Abwesenheit voll mitspielen. Und er meisterte es mit Bravour. Er gewann fünf von sechs Partien und eine kampflos. Mit diesem großartigen Ergebnis empfahl er sich nachdrücklich für einen Stammplatz.
Weiter geht’s also Ende März beim Hamburger Schulschachpokal…