HJET und HJEM 2022

Die Hamburger Jugendeinzelturniere (HJET) sind im Hamburger Jugendschach zwar nicht das
größte, aber das wichtigste Ereignis. Gespielt wird in den Altersklassen U8 bis U20. Wer in einem
Verein ist, nimmt teil. Ausnahmen bestätigen die Regel. Denn man kann sich durch die HJET für
die Hamburger Jugendeinzelmeisterschaft (HJEM) qualifizieren, wenn man nicht schon aufgrund
herausragender Leistungen qualifiziert ist. Darüber hinaus nehmen aber auch viele Kinder und
Jugendliche teil, die sich motiviert durch Schulschach zunehmend für diesen Sport interessieren.
2021 entfielen die HJET pandemiebedingt und die HJEM fanden nur in eingeschränktem Kreis statt
und man konnte sich nicht qualifizieren, sondern nur darum bewerben, nominiert zu werden. Für
2022 waren nun wieder beide Veranstaltungen angesetzt.
Die Teilnahme an den HJET verlangt von einem, an mehreren Samstagen im Januar und Februar
mehrere Partien zu spielen. Es bedarf also wirklich eines echten Schachinteresses und zusätzlich
Einsatzbereitschaft, um teilzunehmen.
Dieses Jahr nahmen sieben Schüler vom Helmut-Schmidt-Gymnasium (HSG) teil: Elias aus der 5b,
Valentin aus der 6b, Yusuf aus der 7c, Justus aus der 8c, Minh Luka und Ranvir aus der 8d sowie
Furkan aus der 10b. Die Teilnahme von Elias war am überraschendsten. Denn er hatte erst im
Herbst die Schachregeln gelernt. Was für ein Elan!
In der Altersklasse U12 wird bei den HJET in zwei Gruppen gespielt, einer für Fortgeschrittene und
einer für Anfänger*innen. Elias entschied sich natürlich für letztere. Dadurch konnte er sich nicht
für die HJEM qualifizieren. In der Anfänger*innen-Gruppe konnte er aber erfreulich gut mithalten.
Nach den ersten drei Runden stand er sogar auf dem dritten Platz. Mit fünfeinhalb Punkten holte er
nach neun Runden den abschließenden siebten Platz. 18 hatten teilgenommen. Insgesamt ein sehr
gutes Ergebnis also, weswegen Elias auf dem Foto aus guten Gründen zufrieden wirkt.

Ab der Altersklasse U14 wird bei den HJET nur in einer Gruppe gespielt. In dieser traten Minh
Luka, Ranvir, Valentin und Yusuf an. Die ersten Teilnehmer*innen konnten sich mit Sicherheit für
die HJEM qualifizieren. Unklar war leider, wie viele genau. Schnell war dennoch klar, dass Minh
Luka sogar um den Turniersieg mitspielen und also sich qualifizieren würde. Nach vier Runden
stand er z.B. auf dem zweiten Platz. Leider kam ihm dann in der letzten Runde eine Erkrankung in
die Quere, sodass er mit viereinhalb Punkten aus sechs von sieben möglichen Partien „nur“ Siebter
wurde. Ein Qualifikationsplatz war ihm damit trotzdem sicher. Bei den anderen lief es nicht ganz so
gut. Ranvir konnte seinen Trainingsvorsprung nutzen, holte sich mit dreieinhalb Punkten am Ende
den 16. Platz, knöpfte dabei Yusuf einen Punkt ab. Bei diesem machte sich der Trainingsrückstand
bemerkbar. Er machte Fehler, die er ein Jahr zuvor nicht gemacht hätte. So wurde er am Ende mit
zweieinhalb Punkten 22. Valentin, für den es das erste Turnier dieser Art war, schlug sich mit drei
Punkten und dem abschließenden 20. Platz im Grunde erfreulich gut. Er hat im Unterschied zu den
drei anderen im nächsten Jahr noch mal die Gelegenheit, es in der Altersklasse U14 zu versuchen.
In der Altersklasse U16 traten Furkan und Justus an und mussten in einer Runde sogar gegeneinader
spielen. Diese Partie gewann Furkan. Ansonsten liefen die Spieltage für die beiden mal besser und
mal schlechter, insgesamt nicht ganz so gut wie erhofft. Beide hatten sich nämlich Hoffnungen
gemacht, um den Turniersieg mitspielen zu können, was jedoch ab der fünften Runden nicht mehr
so wirkte. Am Ende wurde Justus dennoch Vierter und Furkan Sechster. Dadurch konnten beide
davon ausgehen, sich für die HJEM qualifiziert zu haben, obwohl in der Altersklasse U16 nicht so
viele teilnehmen dürfen wie in den jüngeren Altersklassen.
Die HJEM werden in den Ferien ausgetragen. Die Teilnehmer*innen schlafen im Freizeitheim, das
vom Hamburger Sportbund betrieben wird, und spielen täglich eine HJEM-Partie. Sie bekommen
darüber hinaus Angebote wie einen Karaokeabend oder hängen einfach gemeinsam ab.
Furkan und Justus nahmen ihre sicheren Plätze in Anspruch, Minh Luka nicht. Ranvir und Valentin
konnten als Nachrücker mitfahren. Yusuf hätte auf den letzten Drücker mitfahren können, das ließ
sich so kurzfristig aber leider nicht machen. Er war verständlicherweise enttäuscht. Die anderen
hatten erwartungsgemäß eine schöne Zeit. Schachlich lief es für Valentin besonders gut. Er war auf
Platz 21 gesetzt und wurde 15. Auch Justus konnte sich verbessern. Er war auf dem elften Platz
gesetzt und wurde Neunter. Ranvir holte immerhin seinen Setzlistenplatz, den 18., und knöpfte
dabei Valentin einen Punkt ab. Lediglich Furkan konnte seine Leistung nicht ganz abrufen und
wurde 14., obwohl er auf dem zwölften Platz gesetzt war.

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